Mutter- und ammengebundene Kälberaufzucht

Ein wichtiger Schritt zu einer natürlicheren Tierhaltung.

Der Adolphshof hat sich der „HofRindConnection“ angeschlossen, einem Zusammenschluss von mehreren Bäuerinnen und Bauern, zwei Schlachtern und Demeter im Norden, mit dem Ziel, Lösungen zu finden, damit die Tiere auf den Höfen aufgezogen werden können.

Dieser Schritt zurück ist kein Rückschritt, sondern ein Schritt zu natürlicherer Tierhaltung. Viele wissen leider nicht: Um kontinuierlich viel Milch abzugeben, muss eine Kuh jährlich ein Kalb gebären. Nach neun Monaten Trächtigkeit kommt dieses zur Welt und wird oftmals noch am selben Tag von der Mutter getrennt. So werden die Kälber nicht entsprechend ihren Bedürfnissen und ihrem natürlichen Verhalten gefüttert. Zusätzlich werden sie in sehr jungem Alter zu Kälber- oder anderen Mastsystemen transportiert, mit unbekannten Kälbern aus anderen Herden gemischt und dann geschlachtet. All das, ohne jemals die Fürsorge ihrer Mutter zu erfahren. Von Seiten des Tierwohls ist dies eine untragbare Situation.

Wir auf dem Adolphshof haben schon immer einen Großteil der Kälber selber aufgezogen, aber ca. 1/3 der Kälber ging leider in den konventionellen Verkauf.

Ab sofort ziehen wir alle unsere Kälber mutter-, bzw. ammengebunden auf. Das heißt, alle Kälber bleiben ca. 1 Monat bei ihrer Mutter und kommen dann etwa ein Vierteljahr mit anderen Kälbern an eine Amme. Die Kälber leben von Milch, Heu und Getreide. Es ist deutlich zu sehen, wie gut es dabei Mutter und Kalb geht. Dadurch haben wir nun einige Tiere mehr, die wir zusätzlich vermarkten wollen.

Das „Jungrindfleisch“, ist eine ganz besondere Spezialität!

Das Fleisch ist zwar kein Kalbfleisch mehr, hat aber dennoch eine besonders zarte Textur und einen besonders feinen Rindfleischgeschmack. Die sehr feinfaserige Muskelstruktur des Jungrindes machen es besonders zart und mager. Dadurch ist es auch gut bekömmlich und leicht verdaulich.

 Aus Respekt vor dem Tier ist es uns auf dem Adolphshof sehr wichtig, dass nicht nur die Edelteile genutzt werden, sondern das ganze Tier verwertet wird (Nose-to tail). Fleisch vom Kalb und Jungrind sind ausgesprochene Delikatessen, denn sie zeichnen sich im Vergleich zu Rindfleisch durch eine zartere, feingliedrigere Struktur aus. Beide Fleischkategorien sind von der Farbe rötlich bis rot, da unsere Tiere schon Grünfutter also Heu bzw. Gras gefressen haben. Teilstücke vom Kalb und Jungrind sind natürlich kleiner als beim Rind. Garzeiten sind entsprechend kürzer als bei Rindfleisch und es sollte zarter gewürzt werden.

Nun bieten wir Pakete mit Jungrindfleisch an: 7 kg für 209€ (29,90 kg). Wir haben uns bewusst für eine „Paketvermarktung“ entschieden, damit wie oben erklärt, das ganze Tier verwertet wird.

Aufgrund des großen Aufwandes (ein Kalb bekommt wesentlich mehr Milch) bei der Kälberaufzucht ist das Fleisch kostspieliger, aber das Wohl des Tieres und letztendlich der gute Geschmack sind es allemal wert.

 

 

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